Jutta´s Frankfurt Marathon

Hier ein kleiner Erfahrungsbericht von Jutta - sie lief in Frankfurt 2014 ihren ersten Marathon. Ein langgehegter Traum...



FRANKFURT MARATHON

 

ich bin immer noch ganz überwältigt und könnte nur Hüpfen vor Freude über meinen Lauf in Frankfurt.

 

Es war MEIN RENNEN, welches auch nicht zu toppen sein wird und das ist völlig okay so !!!

 

Als ich Freitag auf der Marathon Messe zum Asics Stand bin und mir mein „Pace your Race“ Bändchen hab machen lassen, war mir noch gar nicht bewusst, wie wichtig dieses für mich sein würde.

Ich hab einfach gesagt, ich bin mal mutig und lass mir 4:15 drauf schreiben.

 

Tja und Sonntag bin ich losgelaufen … Meine Paceangabe an der Uhr hat gesponnen und überhaupt nicht zu meinem Gefühl gepasst. Als der 4:30 Ballon genau vor und dann hinter mir war und ich von lauter Läufern mit „Sportstadt“ Starnummern überholt wurde war ich irritiert! Bei km 5 habe ich auf mein Bändchen geschaut und ich war genau auf der Zeit … komisch …. dann fiel mir auf, dass die „Sportstadt“ Läufer alle die Nummer auf dem Rücken hatten … logisch alles Staffelläufer, denn bei den anderen habe ich die Nummer ja gar nicht gesehen. Ich hatte ja meine Nummer auch vorne. Und ich wurde weiter von „Sportstadt“ überholt und überholte selber ganz viele, ohne Nummer auf dem Rücken. Also die Pace auf der Uhr konnte ich vergessen, zumal auch schon mehr km auf der Uhr waren als auf den KM-Schildern am Rand standen. KM 10 war die nächste Zeit auf meinem Bändchen ... Punktlandung! 

Mir ging´s gut, der Puls hat gestimmt, also Tempo halten. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt mir Frankfurt anzuschauen, an den ausgemachten Punkten Anne und Christiane zuzuwinken sowie nach Malika, Martin und allen anderen Ausschau zu halten. Meine Gedanken ließ ich schweifen. Am Main in Sachsenhausen waren es die vielen Jahre bei den Pfadfindern, meine Kindheit, meine Vergangenheit an die ich denken mußte. An der Galopprennbahn wurde ich doch sehr an die Zeit mit meinen Pferden erinnert. So ging Kilometer für Kilometer rum. Bei der Halbmarathon Marke war ich immer noch in der Zeit vom Bändchen, 2:07 für HM. Jetzt musste ich nur noch „nach Hause bzw. in´s Ziel laufen“ womit ich mein Leben, meine Freunde in Freiburg meinte. Gedanklich hatte ich alles „alte“ durch und wie mit Anne verabredet gab es jeden Kilometer ein „Ätsch ich laufe hier“ !!! Hieraus hatte ich mir auch ein „Mantra“ für zwischendurch gemacht, so wie Tobi es uns mit seinem achtsamen Laufen beigebracht hat.

Gels hatte ich bis dahin 2 genommen und an jeder Station Wasser getrunken.

Einmal habe ich aus Versehen Iso erwischt, ….iiiigggittt … es weggeschüttet und schnell noch einen Tee geschnappt, zum nachspülen. Dabei habe ich festgestellt, dass ein Schluck warmer Tee gut tut. Somit gab es auf dem weiteren Weg immer erst Wasser und dann noch Tee. In Höchst sah ich dann auf dem Rückweg, auf der entgegengesetzten Seite, den 4:30 Pacer wieder, er hatte jetzt doch einigen Abstand hinter mir. Ich überholte immer mehr Leute, die gingen oder sehr unrund liefen. Ich ließ den ein oder anderen „Schönling“ und die ein oder andere „Tussi“ stehen. Das tat gut!!!

Was nicht gut tat und mir sehr schwer viel war, als ich Michael De Witt vor mir gesehen habe. Ihn wollte ich da nicht sehen und als ich zu Ihm aufgelaufen bin, meinte er, ich soll weiter laufen, er kommt schon ins Ziel! Ich lief weiter und wünschte mir insgeheim, dass er mich noch mal überholt.

Als ich in der „gefürchteten“ Mainzer Landstraße ankam und somit bei km 33 war, liefen welche neben mir, wo einer zu seiner Mitläuferin sagte: „Achtung jetzt wird es gleich schwer“! Ich habe dann nur geantwortet „Warum? Wir sind doch gleich im Ziel!“ Alles um mich herum lachte. Als ich dann noch den Messeturm von dort aus gesehen habe, hatte ich wirklich das Gefühl, gleich da zu sein. Aber vorher hatte ich noch ein paar Punkte, an denen welche von unserem Team standen. Anne und Christiane standen auch gleich bei km 37. Anne rief nur „Jutta, du läufst wie ein Uhrwerk“! Das war eine Bestätigung für das Gefühl, das ich hatte. Ich lief einfach! Mittlerweile war ich zeitlich vor „meinem Bändchen“. Kurz drauf sah ich Malika, die aber in die falsche Richtung schaute. Also rief ich einmal laut, sie sah mich und meinte, „Was machst du denn schon hier“. Plötzlich war ich schon bei km 41 und Uli Luther lief kurz neben mir und wir redeten miteinander. Dann war mir klar, jetzt laufe ich gleich in die Festhalle ein. Und zwar so wie ich es wollte, ohne völlig k.o. zu sein und mit einem guten Gefühl. Ich überholte immer noch! In der Festhalle konnte ich nicht mehr laufen. Da musste ich hüpfen, jubeln mich wahnsinnig freuen!!! Nach dem Ziel bin ich deshalb auch gleich gefragt worden, ob alles in Ordnung ist. Ich meinet nur: „mehr wie in Ordnung“. Draußen habe ich dann Thomas und Lea gesehen, denen bin ich nur entgegen gehüpft, wie ein „Flumi“, wie Thomas später meinte. Meine Freude war WAHNSINNIG groß!!!

Und wie ich später mitbekommen habe, standen welche aus dem Team in der Festhalle und haben meinen Einlauf live gesehen. Danke dafür! Danke für die ganze Unterstützung an der Strecke!

 

MEIN Marathon in 4:12:28 !!!

 

DANKE Thomas und Lukas, danke an alle aus dem Team, die mich im letzen Jahr so sehr unterstützt und begleitet haben, die einfach an mich geglaubt haben  J

DANKE ohne euch wäre es für mich nicht so realisierbar gewesen!!!

 

Wir sind schon ein Klasse Team und es ist schön ein Teil davon zu sein!

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